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Der Unterschied zwischen medizinischem Cannabis und CBD

1.12.24
Recht
5 min

Cannabisprodukte stehen zunehmend im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, insbesondere wegen ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile. Begriffe wie „medizinisches Cannabis“ und „CBD-Produkte“ begegnen uns immer häufiger. Doch worin genau liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Kategorien, und wie können sie zur Unterstützung der Gesundheit beitragen?

Was ist medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist ein verschreibungspflichtiges Produkt, das sowohl Tetrahydrocannabinol (THC) als auch Cannabidiol (CBD) enthalten kann. THC ist die psychoaktive Substanz, die für das „High“-Gefühl verantwortlich ist, aber auch starke schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen hat. CBD hingegen wirkt nicht berauschend und wird oft für seine beruhigenden und angstlösenden Eigenschaften geschätzt.

Medizinisches Cannabis wird unter ärztlicher Aufsicht zur Behandlung spezifischer Erkrankungen eingesetzt. Häufige Anwendungsgebiete sind:

  • Chronische Schmerzen: Zum Beispiel bei Rheuma, Fibromyalgie oder Migräne.
  • Epilepsie: Spezielle Cannabismedikamente wie Epidiolex werden zur Behandlung schwer behandelbarer Formen der Epilepsie eingesetzt.
  • Begleittherapie bei Krebs: Es kann Übelkeit und Erbrechen während Chemotherapien lindern und den Appetit anregen.
  • Neurologische Erkrankungen: Auch bei Multipler Sklerose oder Parkinson zeigen sich positive Effekte.

Was sind CBD-Produkte?

CBD-Produkte enthalten primär Cannabidiol (CBD) und sind in der Regel frei von THC oder enthalten nur sehr geringe Mengen davon (unter 0,2 % in Europa). Sie sind rezeptfrei erhältlich und werden oft als Nahrungsergänzungsmittel oder Wellness-Produkte genutzt.

CBD-Produkte kommen vor allem bei leichteren Beschwerden oder zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens zum Einsatz. Typische Anwendungen umfassen:

  • Stress und Angstbewältigung: Viele Menschen nutzen CBD, um sich zu entspannen oder bei nervösen Zuständen Ruhe zu finden.
  • Schlafstörungen: CBD kann dabei helfen, die Schlafqualität zu verbessern.
  • Schmerzlinderung: Besonders bei leichten Beschwerden wie Muskelverspannungen oder Kopfschmerzen.

Die Hauptunterschiede zwischen medizinischem Cannabis und CBD-Produkten

  1. Rezeptpflicht:
    • Medizinisches Cannabis: Nur mit ärztlichem Rezept erhältlich.
    • CBD-Produkte: Frei verkäuflich in Drogerien, Apotheken und Online-Shops.
  2. THC-Gehalt:
    • Medizinisches Cannabis: Kann hohe THC-Anteile enthalten, die psychoaktive Effekte haben, aber auch gezielt therapeutisch wirken.
    • CBD-Produkte: Enthalten in der Regel kaum THC (unter 0,2 %), wodurch sie keine berauschende Wirkung haben.
  3. Verwendungszweck:
    • Medizinisches Cannabis: Zur gezielten Behandlung ernsthafter Erkrankungen oder Beschwerden.
    • CBD-Produkte: Zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und bei leichten Beschwerden.
  4. Regulierung und Qualität:
    • Medizinisches Cannabis: Wird streng kontrolliert und muss hohen pharmazeutischen Standards entsprechen.
    • CBD-Produkte: Die Qualitätsstandards können variieren, weshalb Verbraucher auf zertifizierte Produkte achten sollten.

Fazit: Welche Option passt zu dir?

Die Wahl zwischen medizinischem Cannabis und CBD-Produkten hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Wenn du unter einer ernsthaften Erkrankung leidest, könnte medizinisches Cannabis eine sinnvolle Behandlungsoption sein, die jedoch nur in Absprache mit einem Arzt verfügbar ist. CBD-Produkte hingegen sind eine sanfte, rezeptfreie Möglichkeit, das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen oder leichte Beschwerden zu lindern.

Egal, wofür du dich entscheidest: Informiere dich umfassend und achte auf die Qualität der Produkte. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Fragen kann ein Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker weiterhelfen.